Mathe
Im Vorschulalter steht auch in diesem umfangreichen Lernbereich, das Erleben mit allen Sinnen, Probieren, Experimentieren und spielerische Entdecken im Vordergrund. Je nach Neigung entwickeln die Kinder selbstständig besonderes Interesse und stellen Fragen zu bestimmten Themen. Meine Vorstellung, den Kindern einen möglichst“ reich gedeckten Tisch“ an zu bieten, entspringt wieder dem Wunsch, dass Kinder vielfältige, ganzheitliche, nachvollziehbare, lebendige Erfahrungen machen können, damit sie nach und nach aus dem Erlebten verstehen, wie Alles zusammenhängt. Das alle Kräfte, alle Phänomene und Erscheinungen sich ständig verändern und sich in Rhythmen, Zyklen und Kreisläufen weiterentwickeln. Das der Mensch Teil davon ist und die Natur sowohl auf den Menschen, als auch der Mensch auf die Natur einwirkt. Sie erfahren durch Spiel, Beobachten, Fragen und Erkennen. Alle Kräfte, Formen, Farben und Gesetzmäßigkeiten sind in der Natur vorhanden. Die Wissensvermittlung über Erklärung, Bezeichnung über Bilderbücher und Symbole ist eine Form, die wichtig ist, um Dinge genauer zu verstehen, sie zu ordnen und sich zurechtzufinden. So ist das Kennenlernen der vier Jahreszeiten, das spielerische Bewegen im Zahlenraum von eins bis zehn, das Verstehen und Bezeichnen von Raum – und Lagebeziehungen z.B. oben, unten, Inhalt dieses Bereiches. Bevor Kinder sich durch abstraktem Denken, beispielsweise mit dem Umgang mit Zahlen als solches befassen konnten, ist es wichtig das sie den Umgang damit sinnvoll nacherleben und spielerisch verinnerlichen konnten. Das abstrakte und simultane Erfassen von Mengen und Zahlen entwickelt sich erst zum Ende des Vorschulalters und ist dann bis ca. fünf als Menge erfassbar. Das Kind sieht beispielsweise fünf Murmeln und erkennt fünf ohne zu zählen. Vorher hat es lernen können, „ im Korb sind viele Äpfel, hole bitte fünf davon heraus und lege sie auf den Tisch, damit wir sie gleich essen können“, als Beispiel .
Wissensvermittlung – Lernerfahrungen mit allen Sinnen
Die Gelegenheiten für Lernerfahrungen gibt der gesamte Tagesablauf her, z. B. beim Tischdecken, wie eben beschrieben. Ebenso wenden wir uns tageweise oder über längere Zeiträume bestimmten Themen zu, was sich dann in anderen Bereichen widerspiegelt. Wir beobachten zum Beispiel einen Baum über einen Jahreszyklus und erleben die Veränderungen der vier Jahreszeiten mit.